Karl Haushofer war ein deutscher General, Geograph, Geopolitiker und Professor für Geopolitik an der Universität München. Er wurde am 27. August 1869 in München geboren und starb am 13. März 1946 in Pähl, Deutschland.
Haushofer entwickelte den Begriff "Geopolitik" und war ein bekannter Vertreter dieser Denkrichtung. Er postulierte, dass politisches Handeln stark von geographischen Faktoren beeinflusst wird und dass Staaten ihre Interessen auf Basis geopolitischer Überlegungen verfolgen sollten.
Während des Ersten Weltkriegs diente Haushofer als Generalstabsoffizier und später als Militärattaché in Japan. Seine Erfahrungen in Asien beeinflussten sein Verständnis von geopolitischer Macht und er prägte den Begriff "Großraum", um Gebiete zu beschreiben, die für eine Großmacht von strategischer Bedeutung sind.
Haushofer wurde während des Zweiten Weltkriegs von den Nationalsozialisten vereinnahmt und bilde die Grundlage für deren expansionistische Politik. Er entwickelte den "Lebensraumgedanken", der die Vorstellung der nationalsozialistischen Ideologie von der Expansion des Deutschen Reiches im Osten unterstützte.
Nach dem Krieg wurde Haushofer wegen seiner Verbindung zum Nationalsozialismus verhaftet und inhaftiert. Er beging 1946 Selbstmord, bevor er vor Gericht gestellt werden konnte. Trotz seiner Kontroverse wurde Haushofer als bedeutender Theoretiker der Geopolitik betrachtet und seine Arbeit hat bis heute Einfluss auf das Verständnis von geopolitischen Zusammenhängen.
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